Dor klaane Prinz auf Erzgebirgisch

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F wie Fleeschmitz

Werme tut die net, sonnern macht kolt uhmrim



Faadle, de
Fädchen
Lange Faadle, faule Maadle. ... Lange Fädchen, faule Mädchen.

Fadr, de
die Feder
Is die Fadr von Kanarus? - Nee, ausn Sofakissn. ... Ist die Ferder vom Kanarienvogel? - Nein, aus dem Sofakissen.
Bei dan Schlachloch war de Fadr hie. ... Bei diesem Schlagloch war dann die Feder kaputt.

fehlen <Verb>
E paar fahln noch! ... Ein paar fehlen noch!

es beginnt wenig und ganz leicht zu schneien sehr leichtes zartes Schneien

Fahnl, is
kleine Fahne (Fähnlein, Fähnchen)
... iebroll Fahnln un Garlandn, schie! ... ... überall Fähnchen und Girlanden, schön!

 NEU Fahrrod, is
Fahrrad 🚲
Mier hom kaa Auto miet, mier sei mit'n Fahrrod do. ... Wir sind nicht mit dem Auto, wir sind mit dem Fahrrad hier.

Fahrt, de
Leiter [aus dem Bergbau]
Hul emol ne Fahrt ... Hol mal eine Leiter

Faistl, dr
das Fäustel (schwerer Hammer, vor allem für die Arbeit der Bergleute und der Steinmetzen)
Dr Faistl braucht en neien Stiel. ... Der Fäustel braucht einen neuen Stiel.

Fald, is
Feld <)) [besitzessenpflanzen]
S warn vu uns bluß 9 Spielr uffn Fald. ... Von uns waren nur 9 Spieler auf dem Spielfeld.
De Fischur stand uffn folschn Fald. ... Die Figur stand auf dem falschen Feld.

Fanstr, is
Fenster
Fanstr zu, de Flieng kumm rei! ... Fenster zu, die Fliegen kommen herein.

ohrfeigen (ins Gesicht schlagen)
Wu dar de gruße Gusch hatt, do tot dar eene gefanstrt krieng ... suwos kaa mor doch annersch klärn. ... Als der so den großen Mund hatte, da bekam er ein kräftigen Schlag ins Gesicht ... so etwas kann man doch anders klären.

fürchten <Verb>
Vor dan Maa tät iech miech farchtn. ... Vor diesem Mann würde ich mich fürchten.

Farkl, is
Ferkel; liederliches Kind (auch Tschuck)
Vati, wos is dee e Farkl? - Dos is is Kind von grußn Schwein. ... Vati, was ist denn ein Ferkel? - Das ist das Kind vom großen Schwein.

Farsch, de
Ferse
Nu hobsch aa nuch ne Blos an dr Farsch. ... Nun habe ich auch noch eine Blase an der Ferse.

der Förster
Heit hot dr Farschtr e tutes Reh gefunne. ... Heute hat der Förster ein totes Reh gefunden.

fertig
Ich bie schu lang fartsch! ... Ich bin schon lange fertig!

beim schweren Heben drückt es die Halsschlagader(Farzoder)heraus Bernsbach

Fast, is
das Fest
Is schennste Fast im Gahr is Weihnachtn. ... Das schönste Fest im Jahr ist Weihnachten.

fetzen; rennen; sich sehr schnell fortbewegen
Wenns wos gibt, do kenne se fatzn. ... Wenn es etwas gibt, da können sie rennen.

fauchen <Verb>
Am Barg ward de Dampflok wiedr faung. ... Am Berg wird die Dampflok wieder fauchen.

Faunzt, de
Ohrfeige
<de Faunzt, de Faunzn>

vorwärts, voran, weiter [wörtlich: förder]
es gieht fedr ... es geht vorwärts
fedr Vodr ... vorwärts Vater

Spass, Freude
Mr haddn su e Feez! ... Wir hatten einen solchen Spass!

Facebook - ein soziales Netzwerk, das Menschen mit ihren Freunden, Arbeitskollegen, Kommilitonen und anderen Mitmenschen verbindet
Biste aa bei Fehsbuck? ... Bist du auch bei Facebook?

überhaupt, nämlich, aber <Füllwort>
iech hobs fei vergassn ... ich habe es aber vergessen

feucht <Adjektiv>
Dar is wie ne Briefmark: Kamm issr agefeicht, schu blebbtr klaam. ... Der ist wie eine Briefmarke: kaum ist er angefeuchtet, schon bleibt er kleben.

Schornstein (Feueresse)
Guck ner mol, wie die Feieress raacht. ... Schau nur mal, wie der Schornstein raucht.

Schornsteinfeger
Wennde en Feieressnkehrer aafasst, dos bringt Glick. ... Wenn du einen Schornsteinfeger anfasst, das bringt Glück.

Feierabend
s is Feieromd, is Togwark is vollbracht ... ... es ist Feierabend, das Tagwerk ist vollbracht ...

Essenkehrer (Schornsteinfeger) [taetigkeiten]
Mit'n Feierrüpel konntste früher de Kinner derschrecken ... Vorm Schornsteinfeger sind früher die Kinder erschrocken.
Früher war Feierrüpel e ehrbarer Beruf, heite kassiern dir bluß noch Gald ei. ... Früher war das ein ehrbarer Beruf, heute kassieren die nur noch Geld ein, da erschreckt allenfalls noch der Hausbesitzer.

Feil, de
Feile; Werkzeug aus hehärtetem Stahl zur spanabhebenden Bearbeitung
For die scharfn Kantn musste schu noch de Feil namme. ... Für die scharfen Kanten musst du schon noch die Feile nehmen.

Feir, is
Feuer
Mach Feir, mir is kolt. ... Mach Feuer, mir ist es kalt.

1. feuern; 2. feiern <Verb>
Wos feirn die bluß, su e Gestank. ... Was verbrennen die bloß, so ein Gestank.
Geburtstog feirn mr an Freidich. ... Geburtstag feiern wir am Freitag.

Feuerwehr
De Feirwehr lescht net bluß Feir ... ... Die Feuerwehr löscht nicht bloß Feuer ...

feige <Adjektiv>
Luß, sei net feische! ... Los, sei nicht feige!

Feigling
Dos is kaa Feischling, dar traut siech bluß net. ... Das ist kein Feigling, der traut sich bloß nicht.

schelmisch lachen, krinsen <Verb>
Feix net su! ... Lach nicht so!

Felschn, de
Felgen; 1. Teil des Rades, auf dem der Reifen aufgezogen wird; 2. (Turnen) Felgumschwung
De Felschn sei im Preis drinne. ... Die Felgen sind im Preis enthalten.

Ortsbezeichnung für Venusberg [gemeinden]

zitterig, unruhig
Beim Eifadeln net fepslich warn! ... Beim Einfädeln nicht unruhig werden!

fürchten <Verb>
zen Ferchtn ... zum Fürchten; etwas sieht gruselig, schlecht, häßlich aus [aussehen]
Warim ferchtn siech Weibsn vor Spinne? ... Warum fürchten sich Frauen vor Spinnen?

Fürsten
In Urlaub hammr wie de Ferrschtn gelabbt . ... Im Urlaub haben wir wie die Fürsten gelebt.

Fettnäpfchen
Die Fettnappln sei alle meine. ... Ich lass kein Fettnäpfchen aus.

dicker, moppeliger Mensch (Derrwanst) [wörtlich: fetter Wanst (Bauch)]

unruhig, aufgeregt [wörtlich: fickerig]
Bleib ruhig, war net su fickrich! ... Bleibe ruhig, werde nicht so aufgeregt!

geschlechtlich erregt, geil [wörtlich: fickerig]

Fieß, de
Füße (auch Fiss)
Dar hot su feichte Fieß, su Schwaaßfieß. ... Der hat so feuchte Füße, so Schweißfüße.

Fiez, de
Brotschnitte von einem großen runden Brot

Fillr, de
Felder
Wenn dr Schnee fillt uff de Fillr, wards aa draußn wiedr killr. ... Wenn der Schnee fällt auf die Felder, wird es draußen wieder kälter.

fällt <Verb>
... dos fillt runnr! ... ... das fällt runter!

fünf [mengen]

Rücken kratzen; den Buckel runter rutschen [wörtlich: fünfern (mit den fünf Fingern)] <Verb>
Du kaast miech emol fimfrn. ... Du kannst mir den Buckel runter rutschen

Finkele, is
Fünkchen; eine sehr kleine Menge [mengen]
E Finkele Hoffning hobsch nuch, dasse net absteign. ... Ein Fünkchen Hoffnung habe ich noch, dass sie nicht absteigen.

schwach brennen <Verb>

schwach schneien, ganz wenig schneien, nur einzelne Flocken <Verb> [wetter]

das kleine Glas
Wos dee, bluß su e Finknnappl? ... Was denn, bloß so ein kleines Glas?

Finsternis
Bei dar Finstrigkaat kaste abr hiestarzn. ... Bei dieser Finsternis kannst du aber hinfallen.

Fischbrötchen

fischeln; hin und her wackeln, zappeln (wie ein Fisch) <Verb>
Dar Droht gieht schlacht nei, do musste ganz schie fischln. ... Der Draht geht schlecht in die Öffnung, da musst du ganz schön hin und her wackeln.

Fischsemmel
... un itze ne Fischlsammel! ... ... und jetzt eine Fischsemmel!

Fischur, de
die Figur
Die hot ne Fischur! ... Die hat eine tolle Figur!

Umstände, Ausflüchte, etwas behindern [wörtlich: Fi­si­ma­ten­ten, lat. visae patentes] <Plural>
Mach kene Fissematänzchen! ... Das ist alles nur Ablenkung!

fisplich, rimfispeln
unruhig, aufgeregt, nervös (auch wisplich [koerpergefuehle]
Dar is schie ganz fisplich... ... Der ist ganz schön aufgeregt

Fiss, de
die Füße
Zieh wos an de Fiss! ... Zieh die Schuhe an!

Fitz, dr
Fadengewirr
Dan Fitz machste alleene wiedr ausenannr. ... Dieses Fadengewirr machst du allein wieder auseinander.
Fitz dos mol salbr aus! ... Entwirr das mal selbst!
Dos war mol e Knaul, itze haste bluß noch Gefitz. ... Das war mal ein Knaul, jetzt hast du nur noch ein Durcheinander.

Lockenkopf (auch wirrköpfiger, verqueer denkender Mensch)
Mit dann Fitzkopp kasst'e net verninftig redn. ... Mit dem wirren Menschen kann man nicht vernünftig reden.

wirren; durcheinander sein <Verb>
Bei dr Priefung wusst iech olles, abr dann kam iech ins Fitzn ... ... Bei der Prüfung wusste ich alles, aber dann habe ich alles durcheinander geworfen ...

fix und fertig; geschafft, übermüdet
Nee, su e Tog, iech war fix un olle. ... Nein, so ein Tag, ich war total geschafft.

Flaasch, is
Fleisch
Hast abr zarriches Flaasch gakaft. ... Du hast aber zerriges Fleisch gekauft.

Fleischklößchen, Frikadelle, Bulette

Fleischer, Metzger
Wos hier dor Flaaschr is, do saht mor in Nachbarort Fleeschr drzu. ... Im Erzgebirge muss man genau hinhören!

flechten <Verb>
... mor flachtn nen Zopp ... ... ... wir flechten einen Zopf ...

Flack, de
Flecke; Innereien (Kutteln)
Saure Flck gobs heit ze Mittich. ... Saure Flecke gab es heute zu Mittag.

Flackl, is
Ort, Stelle [zu Fleckchen Erde] <is Flackl, de Flackle - Flackln> [orte]
e Flackl wu Schwamme stieh ... eine Stelle im Wald wo Pilze wachsen

flecken (vorangehen, vorwärtsgehen); schnurpsen <Verb>
De Arbet will heit net racht flackn. ... Die Arbeit will heute nicht recht flecken.

flattern, in hohem Bogen werfen, sausen (sich schnell bewegen) <Verb>
... un do kame die ganz galing im de Eck gefladert ... ... ... und da kamen die ganz plötzlich um die Ecke gesaust ...
Mei Gelump hob iech uff de Diel gefladert, iech hatt keene Lust meh. ... Meine Sachen habe ich auf den Boden geworfen, ich hatte keine Lust mehr.
de Fladrmaus ... die Fledermaus (von: Flattermaus); kleineres, meist insektenfressendes Säugetier mit Flughäuten zwischen den Gliedmaßen

Gänseflügel, Büschel von Federn mit Stiel zum Abstauben; unruhiger, oberflächlicher Mensch [wörtlich: Flederwisch]
Mitn Fladrwisch kimmste aa in de Eck. ... Mit dem Flederwisch kommst du auch in die Ecke.
Dar Gung is e richtschr Fladrwisch.. ... Der Junge ist so unruhig.

leicht schneien <Verb> [wetter]

Fläz, dr
Flegel, Lümmel, ungezogener Mensch, Mensch ohne Benehmen bzw. mit schlechte Manieren [ausstrahlungwesenszug]
Du Flaz, reiß diech zamm. ... Du ungehobelter Klotz, reiß dich zusammen.

in nachlässiger Haltung sitzen, lümmeln (auch Fläz) [wörtlich: fläzen] <Verb> [ausstrahlungwesenszug]
Flaz diech net su hie! ... Setz dich ordentlich hin!

 NEU Flah, de
dünne Brühe, wie Spülwasser (von ohflahe) auch verwendet für dünnen Kaffee
Wos haste dä heit fier Flah gekocht, dos sollt doch net ebber Kaffee warn? ... Was hast du heute Dünnes gekocht, das sollte doch nicht etwas Kaffee werden?

spülen, flüchtig waschen [wörtlich: fläuen, fläueln] <Verb>
oflahe ... abspülen

Flamme1, de
Flammen
Su e Feier, de Flamme standn metrhuch. ... So ein Feuer, die Flammen standen meterhoch.

Flamme2, de
die Geliebte, die Angebetete
Haste seine neie Flamm gesah? ... Hast du seine neue Geliebte gesehen?

 NEU Flaschner, dr
Klempner (veralteter Ausdruck) Der Ausdruck "Flaschner" für Klempner hat seine Wurzeln im Wort "Flasche." Ursprünglich war ein Flaschner jemand, der Flaschen herstellte oder reparierte. Diese Tätigkeit wurde im Laufe der Zeit auf die Bearbeitung von Blech und Metall ausgeweitet, da Flaschen früher auch aus Blech gefertigt wurden. Der Begriff "Flaschner" hat sich dann auf Handwerker spezialisiert, die Blecharbeiten verrichteten, wie zum Beispiel das Herstellen und Montieren von Dachrinnen, Fallrohren und anderen metallenen Bauteilen im Bauwesen. Im süddeutschen Raum, insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern, wird der Begriff "Flaschner" auch heute noch verwendet, um einen Handwerker zu bezeichnen, der Blech- und Metallarbeiten ausführt, während in anderen Regionen Deutschlands das Wort "Klempner" oder "Spengler" gebräuchlicher ist.
Wenn de aus dar Schnapsflasch de letzten Troppm net raus brengst, gieh zun Flaschner, los's se imwenden. ... Wenn du aus der Schnapsflasche den letzten Tropfen noch raus bekommen willst, geh zum Klempner, lass sie umwenden

Glatze [wörtlich: Fleischmütze]
dar hot ne Fleeschmitz ... der hat eine Glatze

der Fleischer
Fleeschr = Flaaschr

fleißig <Adjektiv>
Omds warn de Fauln fleißsch. ... Abends werden die Faulen fleißig.

weinen, flennen <Verb> {fleṅ}
Her auf ze flenn un putz dr de Nos. ... Hör auf zu flennen und putz dir die Nase.

Fleppn, de
Führerschein
... un do warn de Fleppn wag ... ... ... und da war der Führerschein weg ...

Fliechr, dr
Flieger, Flugzeug
Do is fei wiedr su e ganz grußr Fliechr abgestarzt. ... Da ist wieder ein großes Flugzeug abgestürzt.

fliegen <Verb>
Mor flieng ab Drasdn odr Leipzsch. ... Wir fliegen ab Dresden oder Leipzig.
Fliesch net vum Stuhl. ... Falle nicht vom Stuhl.

Dillsoße [wörtlich Fliegenbeinsoße] [speisen]
Dos Dillblatlzeich sieht warklich aus, als wärn Fliengbaa drinne. ... Diese Dillblättchen sehen wirklich aus, als wären Fliegenbeine drin.

Fliesch, de
Fliege
Gesch mol die Flieng vom Kuhng. ... Jag mal die Fliegen vom Kuchen.
Iech hob enne mannliche Fliesch drschlogn, die soß uffn Bierglos. ... Ich habe eine männliche Fliege erschlagen, sie saß auf dem Bierglas.

Sehr dünne Scheibe Brot [essenmahlzeit]
Schneid mit dann Bruthubel net sette dinne Flietscherle, do kamm'er doch durch guckn, dos sei doch ner Moblaateln. ... Mit dem Brothobel nicht solche dünnen Scheiben schneiden, da kann man doch durch gucken.

Fernseher
Mach itze die Flimmerkist aus! ... Mach den Fernseher jetzt aus!

Flint, de
Flinte; Jagdgewehr zum Schießen mit Schrot
Dar täät glei de Flint ins Korn haa. ... Der würde gleich die Flinte ins Korn werfen. (Der würde vorschnell aufgeben.)

Flattertier... generell nicht näher zugeordnet (Kann von Fledermaus, Falter, Libelle alles sein, Hauptsache flattert) [tiere]
Flugwappiche sei alles wos fladdert. ... Flattertiere sind alle die flattern.

Fluh, dr; Fleh, de
der Floh; die Flöhe
In Hiehnerstall sei Fleh. ... Im Hühnerstall sind Flöhe.
Hot diech wieder mol e Fluh gezwackt? ... Hat dich wieder mal ein Floh gebissen?

Fodn, dr
Faden
in an Fodn ... ununterbrochen
Wos wolltsch saa ... itze is dr Fodn wag. ... Was wollte ich sagen ... ich hab es vergessen.

fallen <Verb>
Foll net hie! ... Fall nicht hin!
Mir fillt nischt meh ei. ... Mir fällt nichts mehr ein.
Je hechr se sei, im se tiffr folln se. ... Je höher sie sind, um so tiefer fallen sie.

folgen (lieb sein) <Verb>
Wollt ihr wuhl glei follng! ... Wollt ihr wohl gleich folgen!

falsch <Adjektiv>
Die Antwort is folsch. ... Diese Antwort ist falsch.

Foorsch, de
Furche; linienartige Vertiefung im Boden; Hautfalten
... bei dan is enne Foorsch wie de annre ... ... ... bei ihm ist eine Furche wie die andere ...

etwas verlassen, sich entfernen
Iech war itze fortmachn. ... Ich werde jetzt gehen.

das Bett

Fosnd, de
Fasching [wörtlich: Fastnacht] [brauchtum]
Fosndknacker ... maskierte Kinder [brauchtum]

starker Regen- oder Schneeschauer vermutl. von Unwettern, welche gehäuft um die Fastnacht herum auftreten
do kam su e Fosndsturz ... da kam so ein starker Regenschauer

Fotoapparat
Namm dei Fotegrafnkastl miet! ... Nimm deinen Fotoapparat mit!

Fotz, de
weibliches Geschlechtsorgan (derb); auch derb für Frau [wörtlich: Fotze] [sexualitaet]
Fotznneid ... Eifersucht [partnerschaft]

Fraa, de
Frau
Dos is also deine Fraa. ... Das ist also deine Frau.

Fraad, de
Freude
Die schinn Bluum - nee, su ne Fraad. ... Die schönen Blumen - nein, so eine Freude.
Fraad = Freed

freuen <Verb>
Iebr su enne Priefung kaste diech fraae. ... Über so ein Prüfungsergebnis kannst du dich freuen.

heftig werfen, schmeißen; ohne Wertschätzung Dinge ablegen <Verb>
Musst de dee dei Gelump su in de Eck frackn? ... Musst du denn deine Sachen so in dier Ecke werfen?
Frack de Tier net su naa! ... Schmeiß die Tür nicht so ran!

Frass, de
Mund, die Fresse
Gruße Frass un nischt dorhinnr. ... Großmaul und nichts dahinter.

Gesicht
S gibt glei wos naufs Frassblatt. ... Es gibt gleich Ärger.

das Leckermäulchen; der Feinschmecker [wörtlich: Fressgusche, siehe Gusch]

hastig essen, fressen <Verb>
De Menschn tu assn, de Tiere tu frassn. ... Die Menschen essen, die Tiere fressen.

Fratzn, de
Kartoffelpuffer (siehe auch Bambis) [essen]

fragen <unr. Verb>
<freeng; froch; gfroocht>
Du musst freeng; freech eefach! ... Du musst fragen; frage einfach!
Freech miech mol, wie morsch gieht! - Wie gieht dors dee? - Ach, freech miech net! ... Frag mich mal, wie es mir geht! - Wie geht es dir? - Ach, frage mich nicht!

Freitag [wochentage]

freihändig <Adjektiv>
Wenn de freihändsch fährst, kaste ganz fix starzn. ... Wenn du freihändig Rad fährst, kannst du sehr schnell mal stürzen.

Freiheit; Recht, etwas zu tun; bestimmtes [Vor]recht, das jemandem zusteht oder das er bzw. sie sich nimmt
Dar Vugl kriecht itze sein Freihät wiedr. ... Dieser Vogel kriegt (bekommt) jetzt seine Freiheit wieder.

Freind, dr
der Freund
Du bist mei Freind. ... Du bis mein Freund.

die Freundin
Mit en Freind odr ner Freindin kammr olles besprachn, olles. ... Mit einem Freund oder einer Freundin kann man alles besprechen, alles.

freundlich [wesenszug]
Die is heit esu freindlich, die ward wos braung. ... Die ist heute so freundlich, die wird etwas brauchen.

Fremder
Wu dar kam, warer e Fremmr, itze gehärtr dorzu. ... Als er kam, war er in Fremder, jetzt gehört er dazu.

Frühjahr

früher
Frieher war olles bessr, wemmr s Schlachte net sieht. ... Früher war alles besser, wenn man das Schlechte nicht sieht.

Frühjahr
Is Friehgahr lockt de Blimle raus ... un de Gartnor. ... Das Frühjahr lockt die Blümchen heraus ... und die Gärtner.

Frühling
Kumm raus an de Friehlingsluft! ... Komm raus an die Frühlingsluft!

Friesel, dr
Schnittlauch (auch Frieselich)

Petersilie (auch Friesbrich)

früh

Froch, de
Frage
iech hob do mol ne Froch ... ich habe da mal eine Frage

Frosch, dr
Frosch
De Fresch machn heit wiedr en Spuk. ... Die Frösche machen heute wieder einen Krach. (Froschkonzert)
Kumm, sei kaa Frosch! ... Komm, trau dich etwas!

 NEU Froschgereck, is
Froschlaich 🐸 [tiere]
Froschgereck nimmt mer net garn in de Finger, dos is schwabbrich ... Froschlaich nimmt man nicht gern in die Hand, das ist glibberig.

 NEU Frosthock, de
kälteempfindlicher, ständig frierender Mensch, immer übermäßig warm angezogen. [befindenkleidung]
Iech glaab die alte Frosthock klappert ah noch in dr Sauna. ... Der sitzt auch noch zähneklappernd in der Sauna.

Frohnau im Erzgebirge [gemeinden]

Fruusch, dor
Frosch (auch Nacktfruusch) [tiere]
Dar guckt wie eh aufgeblosener Fruusch. ... Der schaut aus wie ein aufgeblasener Frosch 🐸

fuchsfeuerrot <Adj.>
Vor Wut kennt iech glei en fuchsfeierrutn Forz lossn. ... Ich habe so eine Wut im Bauch, ich bin so verärgert.

höchsterregt [wörtlich: fuchsteufelswild]
Dar werd fuchsteiflswild, wennr dos zrrammelte Auto sieht! ... Der wird sehr ärgerlich, wenn er das kaputte Auto sieht.

durch etwas aufgebracht, zornig, wütend

 NEU Fudern
Zanken, laut schimpfen
Wos haste dä schie wiedr ze fudern? ... Was gibt's denn schon wieder zu schimpfen?

für den (einen)
Die Tasch is fürn Urlaub. ... Die Tasche ist für den Urlaub.
Warn Schodn hot, braucht fürn Spott net ze sorgn. ... Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

fünfzig [mengen]

Münze mit Nennwert 50 [mengen]
dr Max is fei e falscher Fuftschr ... Max ist ein Lügner

ungeschickt hantieren <Verb> <)) [geschick]
Die fummln an dan Moped rim bis nischt meh gieht. ... Die hantieren so lange an dem Moped herum bis nichts mehr funktioniert.

Funzl, de
kleines, schwaches Licht
Bei dar Funzl sah iech nischt. ... Bei dem schwachen Licht sehe ich nichts.

schwach leuchten <Verb>