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G wie Gehernkästl
Dos sollte su manchr eischoltn
Gaachr, dr
Jäger
Gaacht, de
Jagd
Gaad, de
Freude, freudige Aufregung
NEU gaadrn
aufgeregt reden, diskutieren
Gaaferlatzl, is ↗gaafern
Lätzchen, für Kleinkinder zum sabbern 🤤 [essen]
speicheln; Speichel fließt aus dem Mund
gehässige, wütende Worte ausstoßen, schimpfen
zündeln, mit Feuer spielen
gelb
stürmisch, heftig, vehement
Gaalschwammel, is
wörtlich Gelbschwämmchen, der Pfifferling [essen]
geben, reichen
jäten
Gack, de
Jacke
Gackerhah, dr
der männliche Hahn 🐓 [bauernregeln, tiere]
Hoden [koerper, sexualitaet]
NEU Gääln
Gelenau, einer der längsten Orte im Erzgebirge der sich fast 6 km lang hinzieht. [gemeinden]
es ginge
jagen, scheuchen, rennen,
Gäns, de
Gänse, Federvieh; eingebildete Frauen oder Mädchen
gähnen; 1. Müdigkeit, weit offener Mund; 2. sich auftuender Agbrund
Gahr, is
das Jahr
gahraus, gahrei
jahraus, jahrein (jedes Jahr in der gleichen Weise ohne Abwechslung)
jahrelang
Gahrmert, dr
Jahrmarkt
hell, blass; krank aussehend
stochern, stechen, stoßen mit einem Stock
hervorschauen von Kleidungsstücken; verknittern
Gald, is
Geld
Galdbarsch, de
Geldbörse
gelle? gelt? nicht wahr?
Gammr, dr
Jammer; Wehklage; mitleiderregender, beklagenswerter Zustand
jammern
gegangen
gang und gäbe sein (allgemein üblich, gebräuchlich sein)
nach Luft ringen, Atem holen, keuchen
Garkl, is
das Gürkchen, kleine Gurke
Garlandn, de
Girlanden
gern
Gauch, de
die Jauche
NEU gaucht
(etwas) quietscht, jauchzt, jammert, klingt furchtbar [arbeit]
jammern, wehklagen (bei Schmerzen)
lauter Gesang, Geschrei
Gaucksr, dr
Schrei
Glück auf (auch ↗Glick auf)
falsch und laut singen, krächzen
Gaungschepper, dor
Jaucheschöpfer, Kelle zum Jauche schöpfen ↗Sudelschepper [landwirtschaft, haus]
Gaungstackn, dr
Bezeichnung für einen langen, dünnen Menschen
geändert
Geattl, is
Gerede, Geschwätz; umständiges Getue
Bauwerk, welches nicht gerade fachgerecht errichtet wurde
minderwertiges Zeug
geblieben
geboten
jagen
Krach, Lärm
traurig, niedergeschlagen
gedroht
jedes
ÄND Geeln
Geengd, de
Gegend
gefehlt
gefürchtet
NEU gefollicht
gefolgt, folgsam, artig gewesen
gefragt
Gefuck, is
Gruppe von Menschen, die verachtet oder abgelehnt wird
gefunden
gejammert
gejagd
gegen; gegen ihn
gegeneinander
gestoßen
geheilt
geheißen
Gehader, is
Zank, Streit, Hin und Her
gehören
gehört
Gehanne, de
Johannistag; Johannisfest...das christliche Mittsommerfest, genau 6 Monate vor Heiligabend [brauchtum]
Gehernkastel, is
Kopf [kopf]
Gehutsch, is (auch: Gesocksch)
unordentliche Leute (Gesindel)
Geich, de
Geige
NEU geicht1
(etwas) biegt sich durch
NEU geicht durch1
(etwas) biegt sich durch
NEU geicht durch2
(etwas) lässt Nässe durch
herumalbern, Quatsch machen, nicht ernstzunehmende Beschäftigung [lebensart, zeitwoerter]
gekauft
NEU gekaast
Unsinn erzählt, leeres Gewäsch, Geschwätz
NEU gekaatzt
verjagt, aufgescheucht
geklungen
gekriegt
Gekuttrich, is
Oberbekleidung generell, [kleidung]
gelegen; liegen; in einem günstigen Augenblick [geschehend, eintretend]; zu jemandes Absichten passend
Das christliche Glaubensbekenntnis, ich glaube an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist... [kirche]
gelebt
Gelabr, is
abwertend seichtes, einfältiges Gerede; Geschwätz; (siehe auch ↗Gelapp)
NEU Geläät, de
Emaille (wörtlich die Glätte)
NEU gelahlich
gelinde, lasch, fade, schwach gewürzt
Gelait, is
Geläute
gelenkig, biegsam, geschmeidig, beweglich, schnell, flink
beweglich, schnell, flink
Gelanghät, de
die Gelegenheit
Gelannr, is
Geländer
gelesen
Gelatsch, is
Gerede, Faselei, Geschwätz ↗lattschen
in relativ kurzer Zeit, sofort, sehr bald
NEU Gelenner, is
Geländer
gelötet
Gelenau, Ort im Erzgebirge
gelaufen
Gelump, is
wertlose, alte, überflüssige Sachen; Plunder; Gruppe von Menschen (abwertend); Pack, Gesindel
Gemeinde
Gemäänhät, de
Gemeinheit; gemeine Art; gemeine Handlung, Ausdrucksweise; Unerfreuliches, Ärgerliches
gemeldet
Gemerks, is
das Gedächtnis (sich etwas merken)
Gemiet, is
Gemüt; Gesamtheit der psychischen und geistigen Kräfte eines Menschen; geistig-seelisches Empfindungsvermögen; Empfänglichkeit für Gefühle erregende Eindrücke
gemütlich; angenehme, behagliche Atmosphäre; zwanglos gesellig,umgänglich, freundlich ungezwungen;
ehemals; einstmals, damals, früher
jene
NEU Genees, is
Kleinzeug, Kleinkram
diese Tage
jener
jenes
genug
genommen
passiert
Geplarr, is
Geplärre; Geschrei (auch: wertloses Gerümpel)
NEU Gepoplich, is
Mühsame Arbeit mit Kleinteilen [geschick]
NEU geraacht
geraucht
gerecht; 1. dem geltenden Recht entsprechend, gemäß;
2. dem [allgemeinen] Empfinden von Gerechtigkeit,
3. bestimmten Ansprüchen, Gegebenheiten angepasst, genügend,
Gerachtschkät, de
Gerechtigkeit
geritten
gesummt
Gescharr, is
Geschirr; Gesamtheit der Gefäße und Geräte, die man zum Kochen und Essen benutzt; Riemenzeug für Zugtiere
gescheuert, gereinigt, geohrfeigt
intelligent, begabt, gescheit [intelligenz]
Klugheit; abwertend: Klugscheißer
ÄND Geschloz
Gruppe von Leuten die als unordentlich,verkommen oder asozial angesehen werden
NEU geschmuichert
geschmiert, verschmiert, schlecht geschrieben
NEU geschnietn
Geschnitten, sich schneiden
geschweißt
Gesocksch, is
Gesocks; bestimmte Gruppe von Menschen, die als asozial, verbrecherisch o.ä. verachtet oder abgelehnt wird; Gesindel
nicht schmeckendes Getränk
NEU Gespraatz, is
etwas sperriges, im Allgemeinen [mengen]
Spülwasser
gestochert
gestört
gestehen
Gestraich, is
Gesträuch; Strauchwerk; Gebüsch
gestreut
gesteichelt [gefuehle]
gestritten
gestohlen; geklaut
Gesundhät, de
Gesundheit
getaugt
Geträd, is (Getraad)
das Getreide
getraue, sich
sich etwas getrauen
getropft
gefleckt (im Aussehen an Schuppen erinnernd) [tiere]
gefleckt (im Aussehen an Schuppen erinnernd) [tiere]
gerutscht
geschuppt (kleinfleckig, kleingemustert, wie kleine Schuppen)
Getue; übertrieben, unecht wirkendes Verhalten; Gehabe
Getutel, schlechtes Trompetenspiel; Dudelmusik (anspruchslos)
gewöhnlich
bewusst
Gewelb, is
Keller
Gewerch, is
umständliches, beschwerliches, oft planloses Vorgehen bzw. Arbeiten; auch für unordentliche Kleidung.
Gewiebl, is
Gewimmel, wildes Durcheinander
Hackfleisch, Frikadellen, Buletten
sehr erfahren, schlau, gewitzt; jeden Vorteil sogleich erkennend und sich nicht übervorteilen lassend
gewohnt; 1. durch Gewohnheit üblich geworden; vertraut; bekannt; 2. wohnen, bleiben
gewogen
gezogen
gehen
NEU gieht schie, s
es geht schon, bei der Frage nach dem Befinden
stechen, hineinstechen
Giftspritz, de
Giftspritze, übertragen: Mensch der intrigiert
Gill, de
die Kelle
gingen
Gingste, de
Jüngste
günstig; günstiger
gießen
gehst
Gitt, de
etwas Besonderes
glaubt
glauben
gleich
Glick, is
Glück
Glück auf (Grußformel der Erzgebirger und Bergleute)
Glosbiergschäft, is
Kneipe
ohne Appetit essen, im Essen stochern
Gob, de
Gabe; Geschenk; Spende; Anlage (ungewöhnliche Befähigung, Talent))
Gobl, de
Gabel
Gockeritz, dr
Mais 🌽
Gogel, dr
Sammler; Liebhaber im Sinne von Liebhaberei
NEU gogln
Tu net mit de Streichhölzle rimgogln
sehr bitter
Gorgl, de
Gurgel; Kehle
bösartig, garstig [wesenszug]
Goss, de
Waschbecken, Waschtisch
grau
Graamannl, is
Graumännchen; eine der besonders in Sagen Nord- und Mitteldeutschlands vorkommenden, kleinen, grauen Spukgestalten
Graatn, de
die Gräten; 1. Fischgräten; 2. (salopp) Knochen
Graml, is
kleiner Graben, das Gräbchen (Verkleinerungsform von Graben)
grantig, grantich
genervt, böse
hastig, gierig zugreifen
grölen, schreien
gräulich; grau gefärbt; überaus unangenehm, sehr übel, schlecht; fürchterlich
NEU Greipel, is
Graupel
Grünbitter, Kräuterlikör
grün
NEU griene Kließ, de
Grüne (rohe) Klöße
grünes Gras (Futter)
Griezeich, is
Gemüse
Griffel, de
die Finger, die Hand
weinen
verschmitzt, verstohlen od. schadenfroh lachen
grüßen
Grob, is
Grab
gerade; eben; soeben
geradestehen; einstehen; für etwas, jemanden die Verantwortung übernehmen
Grohm, dr
der Graben
Gros, is
Gras
Groschn, dr
Münze mit Nennwert 10
Groshuppr, dr
Grashüpfer

grasen <Verb>
De Schof grosn de Wies ab un iech brauch kenn Mäher. ... Die Schafe grasen die Wiese ab und ich brauche keinen Mäher.

grob <Adjektiv>
Dos is ze grub geschnietn. ... Das ist zu grob geschnitten.

In Grumbich do wuhne de ↗Mondputzer ... Die Grumbacher werden (warum auch immer) die Mondputzer genannt [gemeinden, orte]

groß
Dr Kurt is gruß, dr Max is gressr un dr Paul is am gresstn. ... Kurt ist groß, Max ist größer und Paul ist am größten.

großartig <Adjektiv>
Gut is dos net, nee, dos is grußartsch! ... Gut ist das nicht, nein, das ist großartig!

Grußmachtiges Elend! (Olles is schief gange.) ... Großmächtiges Elend! (Es ist alles verkehrt gegangen.)

Großrückerswalde, Dorf bei Marienberg ↗Mariebarg [gemeinden, orte]

Gsangvorein, dr
Gesangverein

Spülwasser

Gsundhäät, de
Gesundheit
Krankhäätn gibts viele aber bluß ääne Gsundhäät. ... Krankheiten gibt es viele aber nur eine Gesundheit.

NEU Guckln, de
die Augen, speziell Augen von Kindern gelenauer Dialekt
Dos Bäbie hod seine Guckln noch zu ... Das Baby hat seine Augen noch geschlossen

Guckrts, dr
ein kurzer,schneller Blick [bewegungen]

NEU Guggln, de
die Augen, speziell Augen von Kindern gelenauer Dialekt
Dos Bäbie hod seine Guckln noch zu ... Das Baby hat seine Augen noch geschlossen

schauen, sehen
Was möchten Sie bitte? - Nischt, mir guggn bluß! ... Was möchten Sie bitte? - Nichts, wir schauen bloß!

Google (Suchmaschine im Internet)
Mit Guhgl findste olles! (Mei Schlissl is abr immr noch wag.) ... Mit Google findest du alles! (Mein Schlüssel ist aber immer noch verschwunden.)

Gumfr, de
die Jungfer; noch nicht verheiratete, unschuldige Frau
Gumfr - wess morsch genau? ... Weiß man es genau?
Nacksche Gumfrn in Drebach ... do bliehe de Krokussln. ... Nackte Jungfern in Drebach ... das ist die Krokusblüte.
Nacksche Gumfrn in Drebach ... do bliehe de Krokussln. ... Nackte Jungfern in Drebach ... das ist die Krokusblüte.

Gummibahhuf, dr
Busbahnhof

Gung, dr
<dr Gung, de Gunge> ... der Junge, die Jungen
De Gunge sei mitn Op in Wald. ... Die Jungen sind mit dem Opa in den Wald gegangen.
De Gunge sei mitn Op in Wald. ... Die Jungen sind mit dem Opa in den Wald gegangen.

jung <Adj.>
<gung; gingr; am gingstn> ... jung; jünger; am jüngsten
Gung un Alt passn net zamm, bei uns abr schu. ... Jung und Alt passen nicht zusammen, bei uns aber schon.
Gung un Alt passn net zamm, bei uns abr schu. ... Jung und Alt passen nicht zusammen, bei uns aber schon.

stoßen <Verb>
Wenn die wiedr su gungsn, do saa iech abr mol wos. ... Wenn die wieder so stoßen, da sage ich aber mal etwas.

Gunks, dr
Anstoß; Schubs; Stoß
Von dan Gunks hob iech en blauen Flack. ... Von diesem Stoß habe ich einen blauen Fleck. (ein Hämatom)

gurken; unregelmäßig, langsam fahren <Verb>
Die gurkn uff dr Stroß rim un halln en ganzn Vrkehr auf. ... Die fahren so blöd auf der Straße und halten den gesamten Verkehr auf.

gurgeln; aufstoßen (im Bauch, in Wasseranlagen) <Verb>
Wos tot dee in dr Goss esu gurksn? ... Was hat denn im Waschbecken so gegurgelt?

Mund, beleidigte Reaktion zeigen (abfällig)

Gust, dr
besonderer, unbekannter Mann; manchmal auch eigenartiger, komischer Mensch
War war dee dos? Su e Gust von dr Vrsichrung. ... Wer war denn das? So ein Mann von der Versicherung.

Gutguschl, is
Feinschmecker (oft verwendet, wenn Kindern ihr Essen sehr gut schmeckt)

Gutntogstackn, dr
Spazierstock
Stell dein Gutntogstackn in de Eck un setz diech erscht mol. ... Stell deinen Spazierstock in die Ecke und setz dich erst mal.

Guttsackr, dr
Friedhof [wörtlich: Gottesacker]

schlecht (so schlecht, dass sich Gott erbarme)
Dar sieht ja guttserbarmlich aus! ... Der sieht ja sehr schlecht aus!

NEU Gwittrschpritz, de
Regenschirm ☔ (Gewitterspritze)
Haste dei Gwittrschpritz eingepackt, 's sieht ↗poplich aus. ... Hast du deinen Regenschirm mit, es sieht nach Gewitter aus.

NEU Schnamperle, e klaanes
Kleines Stückchen, Abschnittchen, Zipfelchen <Substantiv> [essen]
Iech schneid dos Schnamperle von der Wurscht oh, wenn's dich stehrt. . ... Ich schneid das Zipfelchen von der Wurst ab, wenn es dich stört.