Dor klaane Prinz auf Erzgebirgisch

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D wie Deichslhersch

Hot mer dann of'n Taller, braucht mer a kaane Preislbeer

Jeder vun uns, werd schie mal mit nen scheen Dingel oder nen scheen Dingerich is Dingel nei gelaafm sei. Dos is aber kaane Soch, so e Ding, sonnern e Madel oder e Gung oder e bestimmts Flackel. Do muss mer sich schie e monchesmol frahng, ob dis noch aaner verstieht.



dämlich, blöd <Adjektiv>
Iech bie ganz daamisch hiegeflugn. ... Ich bin ganz blöd hingeflogen.

dürfen
Daarfn diedn dos? ... Dürfen die denn das?

Dachhos, dr
die Katze [wörtlich: Dachhase]

eine Ohrfeige verabreichen <Verb>
Iech war dr glei enne dachtln. ... Ich werde dir gleich eine Ohrfeige geben.

Dämse, de <))
schwüle Hitze; stickige feuchte Luft [zu Dampf]
Heit is wiedr enne Dämse! <)) ... Heute ist es wieder schwül und heiß.
Fenstr auf! - Su ne Dämse! ... Fenster auf. So eine Wärme!

schwindelig sein, auch: türmlich (taumelig, schwankend) [befinden]
Mir wars galing esu därmlich ... ... Mir war es plötzlich so schwindelig ...

 NEU Dallewalle, dr
Quirliger Mensch, Hans Dampf in allen Gassen
Dr Dallewalle un es Wiggelwaggel dos is alles een un dos salbe.

sinnlos beschäftigen, spielen, lange für etwas brauchen (auch dauteln, Gedamber) <Verb>
Hehr auf ze dambern, mach wos Richtsches! ... Spiel nicht rum, tue etwas Richtiges!

unwohl sein, schwindlich sein [befinden]
mir is gonz dumm un damisch <)) <)) ... unwohl sein [befinden]
mir is su damisch in Kop <)) <)) ... mir ist so unwohl [befinden]

Dämmerung

Dangl, dr; Dangerschnodln
Fichten-, Tannennadeln
Kehr mol dan Dangl unnrn Baam wag. ... Kehr mal die Nadeln unter dem Baum weg.

Abfallen von Tannen- und Fichtennadeln <Verb>
Nach 3 Togn fing dr Christbaam aa ze dangln. ... Nach 3 Tagen fielen die ersten Nadeln vom Christbaum.

den, dem
Haste dann Bleedmaa gesah? - Dann passiert schu nuch wos! ... Hast du den Blödmann gesehen? - Dem passiert schon noch etwas!

denen
Danne warschs zeign! ... Denen werde ich es zeigen.

der (betont); sonst dr
Dar fahlt mr noch in meinr Sammlung. ... Der fehlt mir noch in meiner Sammlung (der hat mir noch gefehlt).

Darfl, is
Dörflein, kleines Dorf
Su e schienes Darfl wie Brünnels gibts viele in unnerm Arzgebirg. ... So ein schönes Dörflein wie Brünlos gibt es viele in unserem Erzgebirge.

dürr; vertrocknet, verdorrt; sehr mager, hager <Adjektiv>
Dos Gros is abr darr wurn. ... Das Gras ist aber vertrocknet.
Dar hot abr ohgenomme, dar is ja richtsch darr wurn. ... Der hat aber abgenommen, der ist ja richtig dürr geworden.

Daum, dr
der Daumen
Dos is dr Daum, dar schittlt de Pflaum, ... ... Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen,...

sinnlos vor sich hin beschäftigen (auch dambern) <Verb>
du Dautelsack <)) ... jemand, der dautelt, nichts fertig bringt
wos dautelste su rüm <)) ... arbeiten, ohne dass etwas richtig fertig wird

de <))1
die <Art.>

de <))2
du (nur bei Fragen, Zusammenschreibung mit Verb ohne "t")
Hasde? <)) ... Hast du?
kimmsde mol har <)) ... Kommst du mal her?

 NEU de Ärschlichn
Spitzname für die Gornsdofer das sind die Leute, für die "rückwärts" bedeutet: mit dem Arsch (Hintern) zuerst
Dar kam ärschich zur Tür rei. ... Der kam rückwärts zur Tür herein.

Dechsl, de
die Deichsel; Teil eines Wagens zum Ziehen und Lenken
War hot dee von Handwogn de Dechsl zerrammlt? ... Wer hat denn vom Handwagen die Deichsel zerbrochen?

ich dächte; sich etwas einbilden; mitunter auch: sich freuen [wörtlich: deuchten, deucht von dünken] <Verb> [gefuehlewesenszug]
heit tut se sich abr dechtn <)) ... heute freut sie sich sehr [gefuehleseele]
Iech decht, s wär mr ze teir. ... Ich dächte, es wäre mir zu teuer.

denn
wie, war, wos, wu, warim ... dee? <)) <)) ... wie, wer, was, wo, warum ... denn?

die Größten
Mir wärn garn de Gresstn. ... Wir wären gern die Größten.
... un war hot de gresstn Ardeppln? ... ... und wer hat die größten Kartoffeln?

Pferd (meist scherzhaft als billiges Fleisch)
dis Fleesch is su dreich, amende isses Deichselhirsch <)) ... das Fleisch ist so zäh (trocken), am Ende handelt es sich um Pferdefleisch

deutsch
Deitsch un frei woll mr sei un do bleim mr aa drbei ... (Anton Günther) ... Deutsch und frei wolln wir sein und da bleiben wir auch dabei ... (Anton Günther) .

die Kleinsten
De Klennstn hom de gresstn Guschn. ... Die Kleinsten haben den größten Mund.

abhängig sein

Derrlendr, dr <))
hagerer, schmächtiger, hochgeschossener Mensch (scherzhaft) [wörtlich: Dürrlender, dürre Lenden]

dünn, dürr, hager, lang aufgeschossen (Derrlendr)

Derrwanst, dr <))
dürrer Mensch (Derrlendr, Fettwanst) [wörtlich: Dürrwanst, dürrer Wanst (Bauch)]

dünn, mager, schmal (Derrlendr) [wörtlich: dürrwänstig]
Dar Spargel is mr ze derrwenstsch. ... Dieser Spargel ist mir zu dünn.

deshalb
... desdorhalbn tut dar itze dumm ... ... ... deshalb trotzt er jetzt ...

siehe drwaang [wörtlich: desdawegen]
Du hattst miech ageruft, desdrwaang kumm iech. ... Du hattest mich angerufen, deswegen komme ich.

Dez, dr <))
Kopf
Dar hot glei eens offn Dez gekricht. <)) ... Der hat gleich einen Schlag auf den Kopf gekriegt.

Dickicht, dichtes, undurchdringliches Gebüsch, Gestrüpp; Wald mit dichtem Unterholz
Im Dickscht hammr uns vrluffn. ... Im Dickicht haben wir uns verlaufen.

Diehr, de
Tür
Mach de Dier zu s' zieht! ... Tür zu es zieht!

letztens; vor kurzem
Dos is arscht dieletzt passiert. ... Das ist erst kürzlich passiert.

in diesem Jahr
Diesgahr stiehe winger Schwamme. ... In diesem Jahr stehen weniger Pilze.

Dill, de
Lichthalter (die Kerze steht in einer Vertiefung: Delle)
Nu sei de Lichtrdilln schu wiedr wag. ... Nun sind die Lichthalter schon wieder weg.

Ding1, is <))
Stätte, Ort bei Richtungsabgaben; das kann ein Haus, ein Dorf, eine Straße usw. sein (auch in adverbialen Zusammensetzungen wie dingnauf usw.)
der Bach fließt dingenunner <)) ... der Bach fließt hinunter
dingnauf gieh <)) ... dorfaufwärts gehen
in Ding nauf gieh <)) ... ins Dorf hinauf gehen

Ding2, is <))
Mädchen, Frau (auch abwertend)
efeltsches Ding <)) ... einfältige Frau (abwertend)
hibsches Dingl <)) ... hübsches Mädchen
bieses Ding ... bösartige Frau (Hexe)

 NEU dingenauf
hinauf

dort hinüber
Dar rammlt aafach iebr de Stroß dingeniebr. ... Der rennt einfach über die Straße hinüber.

 NEU dingenunner
hinunter

Dingerich, dr <))
eigenartiger Kerl
He, dei Nachbar is e putzschr Dingerich? ... Nicht wahr, dei Nachbar ist ein eigenartiger Kerl?

Dingr, dr
Dünger
Dar flisssche Dingr is prima. ... Der Flüssigdünger ist prima.

Dings, dr
Irgendetwas (überlegend, wenn man nicht gleich auf den Namen kommt)
Du wesst schu, hier - dr Dings ...

 NEU Dingsbums, es
Dingsda, irgendwas
Dingsbums, wess ah net wie dos haaßt, du wess schie is Dingsbums halt. ... Das Dingsda, ich weiß auch nicht wie das heißt, das Dingsbums eben.

Irgendeiner (auch Dings) (wenn man nicht auf den Namen kommt)
War dr Dingskargn bei dir? Wesst schu ... hier dr Dings... (Mr ward alt!) ... War der ... bei dir? Du weißt schon... dr Dings ..(Man wird alt.)

drumherum
Groddorch kaste net meh laafn, itze musste dingsnim giehe. ... Gerade durch kannst du nicht mehr laufen, jetzt musst du drumherum gehen.

dünnhäutig; 1. eine dünne Haut aufweisend; 2. [zu] sensibel, [über]empfindlich <Adjektiv>
Su e Zelt is fei dinnhäutsch, do härste olles. ... So ein Zelt hat eine dünne Haut, da hört man alles.
Iech hätt net gedacht, dass su e grußr Maa su dinnhäutsch sei kaa. ... Ich hätte nicht gedacht, dass so eingroßer Mann derart empfindlich sein kann.


Dippl, is <))
Tasse, kleiner Topf [von Töpfchen] [trinken]

deinetwegen
Iech mach dos bluß dirwaang. ... Ich mach das nur deinetwegen.

Diskussion, Unterhaltung
Bei dan Dischkur hammr olles geklärt. ... Durch unsere Unterhaltung haben wir alles geklärt.

Displee, is
Display; Werbemittel; Gerät oder Bauteil zur optischen Darstellung einer Information in Form von Ziffern, Buchstaben, Zeichen ...; Anzeige
... dos ward uffm Displee agezeicht. ... ... das wird auf dem Display angezeigt.

kurz eintauchen, beleidigt sein
n Keks in Kaffee eiditschn ... einen Keks in den kaffee tauchen
Der ditscht schie widdor! ... Er ist wieder beleidigt

denn (auch -n)
wudn? <)) ... wo denn?
wardn? ... wer denn?
wuhiedn? ... wohin denn?

dabei
... iech hob ne drbei drwischt. ... ... ich habe ihn dabei erwischt.
... dodrbei wolltr wos Guts machn. ... ... dabei wollte er etwas Gutes tun.

dafür (da dafür)
Dodorfier hätt iech kee Gald ausgegaam. ... Dafür hätte ich kein Geld ausgegeben.

damit
Iech will dodormiet nischt ze tu hamm. ... Ich will damit nichts zu tun haben.

daran; dadran <Adverb>
Dodra lieschts net. ... Daran liegt es nicht.

daraufhin; aus diesem Grund (Anlass) <Adverb>
Sie suchn in dr Zeitung gute Leit, dodraufhie kumm iech. ... Sie suchen in der Zeitung gute Leute, daraufhin bin ich hier.

daraus <Adverb>
Dodraus ward nischt! ... Daraus wird nichts!

darunter <Adverb>
Wos vrstiste dodrunnr? ... Was verstehst du darunter?

davon
Wos haste dodrva? ... Was hast du davon?
... dos hste nu dorvu. ... ... das hast du nun davon.

dastehen; an einer Stelle, einem Ort stehen; sich in einer bestimmten Lage, Situation, Verfassung befinden
Dar hot dogetratn, als hättne dr Blitz getroffn. ... Er stand da, als hätte ihn der Blitz getroffen.
Die Firma hat schu lang gut dogetratn. ... Diese Firma hat schon lange gut dagestanden.

dahin
Leech mol dos Btatt dohie ... ... Leg mal das Brett dahin ...

hier, genau hier (auch nur hierde) [wörtlich: da hier]
Dohierde liecht doch dei Zeich! ... Hier liegt doch dein Zeug!

in der Umgebung (hier ringsherum)
Dohiertnrim haast dos ahm su. ... Hier ringsherum heißt das eben so.

Doktr, dr
der Doktor, der Arzt
Beim Doktr warste wuhl noch net? ... Beim Arzt warst du wohl noch nicht?

damals (vor vergangener Zeit)
... domols warn mr aa noch gung! ... ... damals waren wir auch noch jung!

dahinaus
Donaus giehts net, do is Sackgass. ... Dahinaus geht es nicht, das ist eine Sackgasse.
Donaus lääft dos also. ... Dahinaus läuft das also.

da hinein
Donei missmor! ... Da hinein müssen wir!

Donnerstag (auch Darschtich) [wochentage]

daraus; da heraus <Adverb>
Do musste saa, wos doraus ward. ... Da musst du sehen, was daraus wird.

durch
Hier miss mr dorch. ... Das müssen wir schaffen.
De Sichrung war dorch. ... Die Sicherung war durchgebrannt.

Durcheinander; Unordnung; auch: Verwirrtheit
Findste noch wos bei dein Dorchenannr? ... Findest du noch etwas bei deiner Unordnung?

durchkauen, diskutieren, durchnehmen, besprechen <Verb>
... dos missmor nuchmol dorchkeie. ... ... das müssen wir nochmal besprechen.

Dorfdunsl, dr <))
dummer Mensch der dafür bekannt ist (Dunsl)

dagegen
Saahs, wenn de wos dorwidr hast. ... Sage es, wenn du etwas dagegen hast.

dergleichen, nicht dergleichen tun (nicht das tun, was erwartet wird, nicht reagieren)
Iech hobsn gesaat, denkste dee dar tu dorgleing? ... Ich habe es ihm gesagt, denkst du denn er reagiert?

viel
net dorhaufm taung ... net viel taugen, zu nichts taugen

 NEU dormurkslt,
abgemurkst, umgebracht <Verb> ogemurkslt

daneben
Nei und dornahm gieht viel. ... Hinein und daneben geht viel.

danach
... bis zor Kreizung, dornoch rachts wag ... ... ... bis zur Kreuzung, danach rechts abbiegen ...

in die Quere
Bist mor itze dorquar kumme, iech wollt gro fort. ... Du bist mir jetzt in die Quere gekommen, ich wollte gerade fort.
miet en dorquar stiehe ... mit jemanden im Streit liegen

Dorscht, dr
Durst
Vun dan Harich ward abr e Dorscht. ... Von dem Hering wird aber Durst.

durstig <Adjektiv>
... de Blümle sei fei a dorschtig. ... ... die Blümchen sind aber auch durstig.

dort, da
Dorte sitztr doch. ... Da sitzt er doch.
Is stand vornstn noch dorte. ... Es stand vorhin noch dort.

eigentlich, derwegen, immerhin
Dos is dorwaang ganz schie frech. ... Das ist eigentlich ganz schön frech.

dagegen
Du hättst wuhl wos dorwidr? ... Du hättest wohl etwas dagegen einzuwenden?

ein hartnäckiger Nörgler
Du bist fei e Dorwiereisen! ... Du nörgelst (meckerst) eisern (beharrlich) an einer Sache herum.

nörgeln, meckern, kritisieren <Verb>
Ihr kennt nur dorwiern. ... Ihr könnt nur nörgeln.

das
Suwos Gscheites, dos kennt vu mir sei. ... Soetwas Kluges, das könnte von mir sein.

diesmal
Dosmol hattr net racht. ... Diesmal hatte er nicht recht.

dämlich, blöd <Adjektiv>
Su ee damisch, dottnischs Rindvieh ... So ein dämliches, saublödes Rindvieh

unlängst, neulich, damals (vrgange)
dovorgange ho iech de Om besucht <)) ... vor kurzem habe ich die Oma besucht

damals, in jener längst vergangenen Zeit [wörtlich: dazumal]
Dozemol stand hier noch e Baam. ... Damals stand hier noch ein Baum.

dr1
der (unbetont); sonst dar
dr Kaffe ward kolt ... der Kaffe wird kalt
Dar kaa bleim wu dr Pfaffr wächst. ... Der kann bleiben wo der Pfeffer wächst. (...weit weg)

dr2
Vorsilbe er-, da-, dar- [vorsilben]
Hast du miech drschreckt! ... Du hast mich erschreckt!
Iech bie drgeeng gestußn. ... Ich bin dagegen gestoßen.

dran, daran
Salz is schu dra. ... Salz ist schon dran.
An dan Gered is nischt dra. ... An diesem Gerede ist nichts Wahres dran.

Drebach, Dorf im Erzgebirgskreis, bekannt durch seine Krokuswiesen. [gemeindenorte]
In Draabach bliehe jedes Gahr im Friehgahr lilane Krokussln die nennt mer de nackichen Gumpfrn ... In Drebach blühen jedes Jahr im Frühjahr lila Krokusse, die nennt man die nackten Jungfern.

 NEU Draackbrieh, de
Schmutziges Wasser (Dreckbrühe)
Noch'n Gewittr, war eine Draackbrie in dr Booch. ... Nach dem Gewitter war eine Dreckbrühe im Bach.

Schmutzfink [aussehen]
Dann Draackmunnich musste erscht emol in de Bodwann stecken, dass de überhaupt siehst war's is. ... Den Schmutzfink musst du erst mal baden, damit du überhaupt siehst wer es ist.

 NEU Draackmunnich2, dor
Pilz, der braune Täubling, der generell ein dreckiges Erscheinungsbild aufweist <Substantiv>
Wos haste däh in dein Schwammekärbel drinne, när paar Draackmunning. ... In meinem Pilzkorb hab ich nur paar braune Täublinge. (sehr lecker übrigens, wenn man sich die Mühe macht ihn ordentlich zu putzen) [essen]

 NEU Draakbrieh, de
Schmutziges Wasser (Dreckbrühe)
Noch'n Gewittr, war eine Draakbrie in dr Booch. ... Nach dem Gewitter war eine Dreckbrühe im Bach.

 NEU Draakmunnich2, dor
Pilz, der braune Täubling, der generell ein dreckiges Erscheinungsbild aufweist <Substantiv>
Wos haste däh in dein Schwammekärbel drinne, när paar Draakmunning. ... In meinem Pilzkorb hab ich nur paar braune Täublinge. (sehr lecker übrigens, wenn man sich die Mühe macht ihn ordentlich zu putzen) [essen]

Dreckschänke, ein ehemals weit bekanntes Wirtshaus an der sächsisch - böhmischen Grenze in der Nähe von Breitenbach (Potućky). Bis in die 90 er Jahre noch in Betrieb, heute leider nur noch eine Bauruine. Es besteht allerdings Hoffnung auf einen Erhalt dieses historischen Gemäuers, welchem der erzgebirgische Heimatdichter Anton Günther eines seiner Lieder gewidmet hat: https://de.wikisource.org/wiki/De_Draaksch%C3%A4nk [heimatorte]

 NEU draarimpitzln
(irgendwo) dran herum schneiden
Tu net an dar Hus draarimpitzeln, die is schie Huchwasser ... Nicht noch was von der Hose abschneiden, die ist schon zu kurz.

Draasch, dr
Aufregung
Die hattn bluß Draasch wagn dr Urlaubsrees. ... Die hatten eine einzige Aufregung wegen der Urlaubsreise.

stark regnen <Verb> [wetter]
is tut draußn draaschn <)) <)) ... es regnet draußen

Drack, dr <))
Dreck
e richtschr Dracksack <)) ... ein schlechter Mensch
Drack machn gieht, Drack wagmachn net! ... Dreck machen geht, Dreck wegräumen nicht.

Verschmutzung; Dreck machen
Die Drackerei machste salber wag. ... Diesen Dreck machst du selbst weg.

dreckig
Die drackite Hus kimmt in de Wäsch! ... Die dreckige Hose kommt in die Wäsche!

dahin; entlang
De Zeit gitt drahie un mir warn sachte illr. ... Die Zeit geht dahin und wir werden langsam älter.

Drahtesl, dr <))
Fahrrad [wörtlich: Drahtesel]

dreckig <Adj.> [aussehen]
Owaschn, su dracksch kaste net miet assn. ... Waschen, su dreckisch kannst du nicht mit essen.

dranherum
War hot dee an dan Ding drarim geschraubt, olles vorstillt?! ... Wer hat denn an diesem Teil dranherum geschraubt, es ist alles verstellt?!

1.prügeln; 2. Getreide dreschen; 3. Phrasen dreschen [wörtlich: dreschen] <Verb> [wetter]
Draschn is is Primetivste. ... Prügeln ist das Primitivste.
Is Geträd missn mr draschn. ... Das Getreide müssen wir dreschen.
Vur dr Wahl warn wiedr Phrasn gedroschn. ... Vor der Wahl werden wieder wohltönende, aber nichtssagende Reden geführt.

zuhören
Du musst aa draufhorgn, wenn wos gesaht ward. ... Du musst auch zuhören, wenn etwas gesgt wird.

draußen herum
De Kinnr renne noch draußnrim. ... Die Kinder rennen noch draußenrum.

schwindelig <Adj.>
mir wards ganz drehlich <)) ... mir wird es ganz schwindelig

Kurbel, die
Ne Brutschneidmaschine is moderner wie eh Bruthubel an dar is nämlich eh Drehling draa. ... Eine Brotschneidmaschine ist moderner als ein Brothobel, die hat eine Kurbel dran.

drei [mengen]

Dreierbrötchen; Semmel (... weil sie früher einmal 3 Pfennige gekostet hat)
Was kost dee e Dreirbrotl? ... Wieviel kostet denn eine Semmel?

dazwischen
Egal mart dar dreinei. ... Ständig redet er dazwischen.

dazwischen; darunter
Egal mart dar dreinei. ... Ständig redet er dazwischen.
Do hamm die aa noch faule Karschn drunnernei gemengt. ... Da haben sie auch noch faule Kirschen mit darunter gemischt.

dafür
Iech kaa net drfier! - iech aa net! ... Ich kann nicht dafür! - Ich auch nicht!

erfinden <Verb>
dar hot s Pulvr net drfundn <)) ... dumm sein; wörtlich: der hats Pulver nicht erfunden [intelligenz]
Se hamm nu schu su viel drfunne ... ... Man hat nun schon so viel erfunden ...

erhalte, erhaltet <Verb>
Drhalt fei un bewahrt eich unnre Muttrsproch. ... Erhaltet und bewahrt euch unsere Muttersprache.

daheim, zu Hause
drham is drham <)) ... daheim ist daheim (daheim ist es eben am schönsten) [besitzbrauchtumhaus]

 NEU drhammrimm
Zuhause (rum)
Die Hus zieh ich när noch drhammrimm ah. ... Die Hose ziehe ich nur noch für zuhause an.

dahinter
Iech wess, war drhinner stackt ... ... Ich weiß, wer dahinter steckt ...

erholt; etwas überwinden; etwas überstanden haben und wieder zu Kräften kommen
Hast diech im Urlaub gut drhult. ... Du hast dich aber im Urlaub gut erholt.

Drickr, dr <))
Türklinke
dr Tirdrickr <)) ... der Türdrücker

drüben {drīṁ} [orte]
Drihm war iech eefach net warm. ... Drüben fühle ich mich einfach nicht zuhause.

darum
drim is dis su <)) ... darum ist das so

drüben (auch drihm)
Dei Assn is drimme in dor Kich. <)) ... Dein Essen ist drüben in der Küche.

auf der anderen Seite (drüben) [auch himmig]
drimmig is es a net ... drüben ist es auch nicht

drumherum
Saahs, net esu drimrim reden! ... Sage es, rede nicht so drumherum!

drin, drinnen
Dar Ball war drinne! ... Der Ball war drin (im Tor)!

drinnenbleiben <Verb>
Guck dan Himml a ... mor warn liebr drinnebleim. ... Sieh den Himmel an ... wir werden lieber drinnenbleiben.

erleben <Verb>
Dass iech dos noch drlahm ka. ... Dass ich das noch erleben kann.

damit
Wos passiert nu drmiet? ... Was passiert nun damit?

 NEU drnaahmgesudelt
verschüttet, daneben geschüttet
Is Bier drnaahmgesudelt ... Bier verschüttet 🥴

daneben [orte]
Erscht lochste drnahm, drnoch warsch richtsch. ... Zuerst lagst du (mit deiner Antwort) daneben, danach war es richtig.

danach
Drnoch sei olle gescheitr. ... Danach sind alle klüger.

drankommen, an der Reihe sein <Verb>
Warscht beim Bolwier? - Bist abr net drokumme! ... Warst du beim Friseur? - Du bist aber nicht drangekommen!

erraten
Gewusst? - Nee, drrotn! ... Gewusst? - Nein, erraten!

erschlagen
Dan Lumich kennt ich drschlong! <)) ... Diesen Kerl könnte ich erschlagen! [bewegungen]

ersäufen <Verb>
Musst du dee dann Blattsulat schedes Mol drseifn? ... Mustt du denn den Blattsalat jedes Mal ersäufen?

dort oben [wörtlich: droben] {drūṁ} [orte]
Uffn Dach druhm loch heit frieh Schnee. ... Auf dem Dach oben lag heute früh Schnee.

droben herunter
Dar stammt von druhmrunnr, ausm Gebirg. ... Der stammt von droben herunter, aus dem Gebirge.

darunter
Do hamm die aa noch faule Karschn drunnernei gemengt. ... Da haben sie auch noch faule Kirschen mit darunter gemischt.

davon <Adv.>
Dar war in Schacht, drvu is seine Lungekrankhät.<)) ... Er war im Schacht, davon hat er seine Lungenerkrankung. [orte]
De Spitzbum sei auf und drvuh. <)) ... Die Diebe sind auf und davon.

weglaufen, davonlaufen <Verb> [zeitwoerter]
Drvulaafm ännert nischt! ... Davonlaufen ändert nichts! Man muss sich den DIngen stellen.

eigentlich, deshalb [wörtlich: derwegen]
S is drwaang kolt, mr machn Feir! ... Es ist eigentlich kalt, wiir werden heizen.

dabei, obwohl (derweil)
Iech blieb, drwalde wuld iech gieh. <)) ... Ich blieb, dabei wollte ich eigentlich gehen.

inzwischen, einstweilen [wörtlich: derweilen]
Iech gieh darwalle en Kaffee trinken. <)) ... Ich gehe inzwischen einen Kaffee trinken.

inzwischen
Gieh fix zen Bäck, iech koch drweil Kaffee. ... Geh schnell zum Bäcker, ich koche inzwischen Kaffee.

erzählen <Verb>
Du wolltst mr doch nuch wos drzähln ... ... Du wolltest mir doch noch etwas erzählen (sagen).

schwül; es "riecht" nach Gewitterluft

 NEU dubrich
duster, dunkel werdend (in der Abenddämmerung)
Es ward langsam dubrich, aber richt'sche Finstrigkaat is noch net. ... Es wird langsam duster, aber richtige Finsternis ist noch nicht.

 NEU Dürre, de auch Derre
klirrende Kälte
Eine Dürre heit draussen, 's ward ball Winter ... Eine Kälte heute draussen, es wird bald Winter.

sehr dumm (dumm und dämlich), saudumm <Adjektiv>
Dos is e dummdaamisches Ludr. ... Das ist ein saudummer Kerl.

Dummheit
dar/das bleekt vor Dummhät <)) ... dumm sein; vor Dummheit schreien [intelligenz]
der hot dreimol hier gschriern, olse de Dummhät ausgetalt homm <)) ... dumm sein [intelligenz]
wenn Dummhät wieh tet, misst der Tog und Nacht brilln ... extrem dumm sein [intelligenz]

Dummlack, dr <))
dummer Mensch
su a Dummlack <))

dummtun; trotzen <Verb>
Wie lange willste noch dummtu? ... Wie lange willst du noch trotzen?

Dunsl, dr <))
Tollpatsch, Dummkopf
Dar Dunsl bringt gar nischt. ... Dieser Dummkopf kann gar nichts.

Durscht, dr
der Durst
Durscht is schlimmr als Heimweh ... ... Durst ist schlimmer als Heimweh ...

Dus, de
Dose; Steckdose
Greif bluß net in de Steckdus! ... Greif bloß nicht in die Steckdose!
Dar Droht dohierde gieht ze dar Abzweichdus. ... Der Draht hier geht zu der Abzweigdose.
De Kaffeedus is schu wiedr leer. ... Die Kaffeedose ist schon wieder leer.

Glück
Er hot Dusl gehatt. <)) ... Er hat Glück gehabt.

abwesend sein; leicht schlafen
Iech bie itze warklich eigeduslt. ... Ich bin jetzt wirklich eingeschlafen.

ungeschickter Mensch, Tollpatsch, Schlafmütze [geschick]
... un dar Dussl tritt do aa noch nei ... ... ... und dieser Tollpatsch tritt da auch noch hinein ...

leicht vergesslich, tollpatschig, ungeschickt [geschick]
dar stellt sich abr dusslich a <)) <)) ... der stellt sich aber tollpatschig an, ist sehr ungeschickt [geschick]

schwindlich [befinden]

dunkel [wörtlich düster]
S ward schie dustr. <)) ... Es wird schon dunkel.